Worauf du beim Kauf einer Motorradjacke achten solltest

Worauf du beim Kauf einer Motorradjacke achten solltest

Eine gute Motorradjacke muss hohen Ansprüchen gerecht werden. Allem voran muss sie dich genau wie die anderen Kleidungsstücke im Falle eines Unfalls vor Verletzungen schützen können. Dafür sind vor allem folgende Punkte wichtig:

Abriebfestigkeit:

Das Material deiner Jacke muss möglichst abriebfest sein. Leder funktioniert hier besonders gut, aber es gibt mittlerweile auch einige Textil-Motorradjacken, die durch bestimmte technische Fasern (z. B. Kevlar® oder Dyneema®) verstärkt wurden und deshalb die gleichen Qualitäten aufweisen.

Reißfestigkeit:

Das gilt sowohl für das Material als auch für die Nähte. Denn im Falle eines Sturzes ist es lebensbedrohlich, wenn deine Jacke in seine Einzelteile zerfällt.

Aufprallschutz:

Sowohl am Rücken als auch an den Ellenbogen und Schultern sollte deine Jacke mit Protektoren ausgestattet sein. Diese schützen die am häufigsten betroffenen Stellen vor dem Aufprall und dämpfen diesen. Manche Motorradjacken kommen ohne Protektoren, aber mit dafür vorgesehenen Taschen. Hier solltest du selbst nachrüsten.

Um beim Kauf wirklich sicherzugehen, dass die Motorradjacke auch den Schutz bietet, den sie verspricht, solltest du unbedingt prüfen, ob sie auch eine CE Zertifizierung hat. Denn das Label bekommen nur die Kleidungsstücke, die laut der europäischen Norm den Sicherheitsstandards entsprechen.

Motorradjacken unterscheiden sich teilweise deutlich durch Material, Ausstattung und Passform. Und je nachdem, welche Touren du geplant hast und welcher Fahrertyp du bist, sind neben den Sicherheitskriterien auch noch andere Punkte für dich wichtig.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wahl des Materials. Leder ist tendenziell robuster und weist in den meisten Fällen eine höhere Abriebfestigkeit auf. Auch ist Leder von Haus aus wasserabweisend. Nicht umsonst sind auf den Rennstrecken und Motocross-Parks fast alle mit einer Lederkombi unterwegs. Aber auch Textil-Jacken bieten eine hohe Abriebfestigkeit, sofern sie aus dem richtigen Material gemacht sind. Was für Materialien das genau sind, erklären wir dir in unserem Beitrag „Unterschiede abriebfester Materialien“. Außerdem sind Textil-Jacken meist atmungsaktiver, vielseitiger und bieten zusätzliche Ausstattungen wie eine wasserdichte Membran. 

Egal, für welches Material du dich entscheidest, achte immer auf eine hochwertige Verarbeitung und Qualität. Es gibt leider viele Hersteller auf dem Markt, die ihre Produkte sicherer darstellen, als sie wirklich sind und für wenig Geld verkaufen. Beim Kauf einer Motorradjacke empfehlen wir daher Marken wie Belstaff Motorcycle oder Fuel Motorcycle. Hier kannst du sicher sein, dass deine gekaufte Motorradbekleidung nicht nur gut aussieht, sondern auch den nötigen Schutz bietet. 

Probieren geht über Studieren – das gilt auch beim Kauf einer Motorradjacke. Sie muss perfekt sitzen und darf nicht so einfach verrutschen. Viele Fahrer machen den Fehler, sich eine zu große Motorradjacke zu kaufen, um bei kälteren Temperaturen noch etwas darunterziehen zu können. Entspricht aber die Motorradjacke nicht deiner Größe, sitzen auch die Protektoren an der falschen Stelle und bieten so nicht den vollen Schutz.  Zu eng sollte sie aber auch nicht sein, damit du deine Bewegungsfreiheit nicht unnötig einschränkst. Außerdem sollten die Ärmel bei ausgestreckten Armen bis zum Handgelenk reichen und auch die Rückenpartie muss lang genug sein und im Sitzen bis zum Steißbein reichen.

Wusstest du schon?

Der Nierengurt, den man unter der Jacke trägt, ist nicht dazu da, die Nieren warm zu halten. Viel mehr hält er sie fest, damit sie sich nicht aufgrund der Vibration und den Erschütterungen selbst „verknoten“ oder zu "wandern" beginnen. 

Wer Angst hat, dass es ihm zu kalt oder zu heiß wird auf dem Motorrad, investiert am besten in Motorradbekleidung für jede Temperatur. Denn mit guten Base und Mid Layern muss keiner mehr frieren oder schwitzen auf dem Bike. Das gilt sowohl für die Motorradhose als auch für die Motorradjacke.

Tipp: Wer keine wetterfeste Motorradbekleidung hat oder kaufen möchte, der sollte sich für den Notfall eine Regenkombi zum Überziehen zulegen. So ist auch ein kurzer Schauer auf einer langen Tour kein Problem mehr.

Es muss auf dem Motorrad passen, nicht abseits davon

Diesen Satz musst du dir merken und immer im Hinterkopf haben, wenn du dir neue Motorradbekleidung zulegst. Deshalb empfehlen wir, sich beim Anprobieren immer auch auf ein Motorrad zu setzten – im besten Fall auf dein eigenes. So merkst du direkt, ob die Ärmel der Jacke lang genug sind, du mit den Handschuhen die Hebel gut bedienen kannst, die Protektoren an der richtigen Stelle sitzen und vieles mehr. Stört dich auch nur eine Sache, probiere am besten gleich das Nächste an. Denn die meisten Störfaktoren werden mit der Zeit eher schlimmer als besser.

Neben dem Tragegefühl, der Sicherheit und dem Material spielt natürlich auch der richtige Style eine große Rolle. Motorradjacken gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Farben und Schnitten. Die klassische Lederjacke oder lieber gewachste Baumwolle – egal, was dir besser gefällt, am besten entscheidest du dich immer für den Style, indem du dich am wohlsten fühlst.